Es wird wohl ab dem Jahreswechsel 1988/89 so gewesen sein, dass meine Mutter auf jedes Angebot eines Stand-Jahreskalenders mit einem „Ja bitte, gerne!“ reagierte – denn mich, ihren Jüngsten, hatte die Leidenschaft zum Zeichnen gepackt, und über die Kindheitsjahre hinweg veredelte ich stapelweise die Rückseiten von Kalenderblättern mit meiner Kunst.
Und wenn ich nicht zeichnete, dann war ich am Hämmern, Sägen, Schleifen und allem anderen, mittels dessen man Holz untersuchen und bearbeiten kann – es entstanden vielerlei Skulpturen, Apparaturen und „Dinge“.
Die Tischlerlehre war also naheliegend, und wenngleich ich dann einen anderen beruflichen Weg nahm, es blieb immer: Die Faszination von und die Liebe zum Holz.
Das Zeichnen ging mir über die Jahre ein wenig verloren. Ich weiß nicht warum, glaube aber nicht an einen Zusammenhang damit, dass man immer seltener Stand-Jahreskalender angeboten bekam.
Vielmehr meine ich, dass die Zeichenlust einfach nur etwas Pause gebraucht hat, denn vor einigen Jahren klopfte sie wieder bei mir an, zaghaft zuerst, doch nun wohnt sie abermals in meinem Herzen – und zwar in einer fixen Wohngemeinschaft mit meiner Holzliebe.
Und das funktioniert prächtig, denn mittels der Kunst der Brandmalerei habe ich das große Glück, beides kombiniert ausleben zu dürfen:
Holzliebe & Zeichenlust.